Das Julie-Kolb-Seniorenzentrum unterstützt Petition beim Deutschen Bundestag „Eigenanteil bei stationärer Pflege begrenzen!“
Die AWO hat beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages die Petition „Eigenanteil bei stationärer Pflege begrenzen!“ eingebracht. AWO-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt erklärt: „Seit Jahren macht die AWO auf die Tatsache aufmerksam, dass alle Kostensteigerungen, die in Pflegeheimen anfallen, aufgrund der Deckelung der Beträge, die die Pflegeversicherung zahlt, allein von den Bewohnerinnen und Bewohnern übernommen werden müssen. Für diese ist die Schmerzgrenze längst überschritten. Denn sogar direkt durch die Pflege entstehende Kosten sind inzwischen in den zu zahlenden Eigenanteilen enthalten. Doch von Seiten der Politik wurde das Thema bisher nicht ernsthaft angegangen. Mit der Petition wollen wir zeigen, wie wichtig den Menschen dieses Thema ist. Wir sind überzeugt davon, dass wir in den nächsten vier Wochen die 50.000 Stimmen zusammenbekommen, damit der Bundestag sich mit einer gesetzlichen Neuregelung beschäftigen muss.“
Bereits 2017 lagen die Kosten, die eine versicherte Person selbst übernehmen musste, im Bundesdurchschnitt deutlich über der durchschnittlichen Rentenleistung.
„Ziel dieser Petition ist es, für die versicherten Leistungsbeziehenden der Pflegeversicherung einen gesetzlich definierten Höchstbetrag für die Eigenanteile zu erstreiten. Dieser muss auch über die Dauer der Pflege verlässlich abgesichert sein. Wir wollen, dass steigende Pflegekosten aus Mitteln der Pflegeversicherung getragen werden, denn dafür wurde sie eingeführt und dafür zahlen Menschen ihre Beiträge“, betont Uwe Hildebrandt und ergänzt: „Wir bitten nun alle Bürgerinnen und Bürger die Petition zu unterzeichnen und dieses wichtige Anliegen, womit sich früher oder später jede Familie auseinandersetzen muss, zu unterstützen.“
Aufgrund der gestiegenen Kosten in den vergangenen Jahren, waren und werden zukünftig immer mehr Rentenbeziehende gezwungen sein, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen, um ihre Pflege bezahlen zu können. Das ist gegenüber den Pflegebedürftigen unwürdig und führt auch bei deren Angehörigen zu extremen Unsicherheiten.
„Dies für die Bewohner und Angehörige schwierige und oft entwürdigende Situation erleben wir tagtäglich in unserer Arbeit“ berichtet Gisela Kreutz, Leiterin des AWO Seniorenzentrums. „Deshalb bieten wir allen Bürgerinnen und Bürger an, die Petition in unserem Julie-Kolb-Seniorenzentrum, Lipper Weg 6 in 45770 Marl bis zum 8. März von Montag bis Freitag, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 15.30 Uhr zu unterschreiben.“
Das Julie-Kolb-Seniorenzentrum unterstützt Petition beim Deutschen Bundestag
25.02.2019
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