Herr Vladimir Vinogradov erschien auch dieses Jahr trotz Corona- Krise zum traditionellen Neujahrskonzert, wenn auch in einem anderen Rahmen als gewohnt. Der Musiker besuchte die Bewohner*innen auf den Wohnbereichen und spielte auf seiner Domra instrumentale Musikstücke. Die Liederauswahl bestand aus klassischen Stücken, sowie bekannten deutschen Volksliedern und einigen russischen Melodien. So brachte Herr Vinogradov den Senior*innen das manchen Personen bis dato unbekannte Instrument etwas näher, indem er ein bisschen zum Ursprung und zur Entstehungsgeschichte der Domra erzählte. Herr Vinogradov erklärte, dass die Domra ein altrussisches Musikinstrument aus dem 13. Jahrhundert ist, welches aus einem Holzhohlkörper (ähnlich wie bei einer Gitarre) und drei einzelnen Stahl- Saiten besteht. Auch bei den gespielten Musikstücken kündigte der Musiker vorab den Titel des Liedes an und erläuterte, worum es in dem Text geht, vor allem wenn er sich auf die russischen Volkslieder berufen hat.
Die Teilnehmer*innen des Neujahrskonzertes waren teilweise überrascht, was für laute und verschiedene Klänge dieses doch relativ „kleine“ Instrument erzeugen kann. Bewohner Herr Eggert war sehr begeistert von der Domra und holte spontan seine eigene Mandoline aus dem Zimmer, um sie stolz dem Musiker zu präsentieren. Eigentlich nutzt Herr Eggert das Instrument ausschließlich zu Dekorationszwecken, da es auch nicht gestimmt ist, aber heute probierte er sich selber an dem bisher unbenutzten Musikinstrument aus. Herr Vinogradov betrachtete gemeinsam mit den Bewohner*innen die beiden Musikinstrumente im direkten Vergleich, wobei deutlich wurde, dass die Instrumente einige Gemeinsamkeiten haben, wie beispielsweise die drei Stahl- Saiten zum Spielen. Das Neujahrskonzert kam gut bei den Bewohner*innen des Julie- Kolb- Seniorenzentrums an und ließ sie klangvoll ins neue Jahr starten.
