Forderungen der Trägerverbände in der Pflege und Eingliederungshilfe in NRW

02.04.2020

Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen und die Vertreter der privaten und kommunalen Einrichtungsträger im Bereich der Pflege und Eingliederungshilfe tun ihr Möglichstes, mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie für ihre Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für ihre Mitarbeitenden so gut es geht umzugehen.

Das Ziel, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende gleichermaßen zu schützen, eint uns alle. Dieses Ziel verfolgen wir gemeinsam mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, gemeinsam mit den Landesverbänden der Pflege- und Krankenkassen und gemeinsam mit den Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen.

Alle Akteure unternehmen enorme Kraftanstrengungen, die Krise in den Griff zu bekommen. Diejenigen, die diesen Kampf in vorderster Linie führen, sind die Mitarbeitenden in den Krankenhäusern, Altenheimen, den Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen und in der ambulanten Pflege.

Um sie und die Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen und zuhause ausreichend zu schützen, bedarf es dringender Weichenstellungen im Hinblick auf die Verteilung von Schutzmaterialien und den Einsatz von Corona-Tests.

1. Ausreichend Schutzmaterial und Transparenz bei der Verteilung

Aktuell besteht ein eklatanter Mangel an Schutzkleidung in der Pflege, auf den die Einrichtungsträger und Trägerverbände bereits hingewiesen haben. Damit wird das Risiko, dass sich die Patienten und Bewohner unserer Einrichtungen und damit die Hochrisikogruppe, infizieren, erheblich erhöht. Zudem sind die Mitarbeitenden in unseren Einrichtungen einem erhöhten Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Wir erwarten, dass Schutzmaterialien – solange der Mangel anhält – in einem transparenten Verfahren unter Berücksichtigung der besonders erheblichen Bedarfe in der ambulanten und stationären Pflege, der Eingliederungshilfe sowie der Krankenhäuser verteilt werden.

2. Tests / Abstriche aller Mitarbeitenden

Die Landeregierung will die Kapazitäten bei der Testung „Corona-Virus“ verdoppeln. Dies begrüßen wir ausdrücklich. Die Trägerverbände in NRW erwarten jedoch, dass zusätzliche Kapazitäten vorrangig für medizinisches und pflegerisches sowie betreuerisches Personal eingesetzt werden! Dies dient dem dringend gebotenen Schutz der Mitarbeitenden und Patienten und Bewohner in unseren Einrichtungen und dem Aufrechterhalten des medizinischen, pflegerischen und betreuerischen Versorgungssystems! Es muss im Verdachtsfall Klarheit geschaffen werden können, ob sich eine Pflegekraft infiziert hat. Denn die Anordnung von Quarantänemaßnahmen ohne die Bestätigung einer Infektion verschärft die Problemlage in den Einrichtungen nur.

3. Tests / Abstriche aller Neueinzüge

Jeden Neueinzug kennzeichnet, dass nicht-kontrollierbare Sozialkontakte im Vorfeld des Einzugs bestanden haben und damit nicht ausgeschlossen werden kann, dass eine Infektion in die Einrichtung „getragen“ wird. Eine Quarantäne nach Einzug von 14 Tagen zur Absicherung dieses Risikos ist faktisch nicht durchsetzbar, wenn der Bewohner dies nicht möchte, und vor allem auch personell in den Einrichtungen in der derzeitigen Lage nicht zu gewährleisten. Die Zahlen dazu, wieviel Personal in unseren Einrichtungen sich selbst bereits aktuell in Quarantäne befindet und für die Versorgung nicht mehr zur Verfügung steht, liegen vor und sind hoch bedenklich! Daher ist umgehend sicherzustellen, dass vor Einzug eine gesicherte Negativtestung „Corina-Virus“ bei allen Bewohnern vorliegen muss!

Pressemitteilung als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 09.02.2024
Das Julie- Kolb- Seniorenzentrum ist stets offen für neue Angebote und macht auch im Sinne der Digitalisierung seine Fortschritte. In dieser Woche fand das neue digitale Betreuungsangebot „CareTable“ im Veranstaltungsraum des Seniorenzentrums seinen Platz. Nachdem sich die Mitarbeiter*innen des Sozialen Dienstes mit der Technik vertraut gemacht haben, wurden die ersten Senior*innen als „Testpersonen“ spontan dazu gezogen. Die Bewohner*innen waren offen für das neue digitale Angebot und probierten den “Care Table“ direkt aus.weiterlesen
Meldung vom 06.02.2024
Die Mitarbeiter*innen des Julie- Kolb- Seniorenzentrums gehen mit ihren Bewohner*innen regelmäßig zum nahegelegenen Markt, der in ein paar Minuten fußläufig zu erreichen ist. Dort können die Senior*innen wie früher frisches Obst, Gemüse, Süßigkeiten oder Blumen für ihr Zimmer einkaufen, sowie einen Batteriewechsel für ihre Armbanduhren vornehmen lassen. Am vergangenen Freitag ließen die Bewohner*innen es sich nicht nehmen einen leckeren Kibbeling auf dem Markt zu essen, schließlich ist Freitag „Fischtag“, auch im Julie- Kolb- Seniorenzentrum.weiterlesen
Meldung vom 31.01.2024
Seit Oktober letzten Jahres besuchen die Schüler*innen des Gymnasium im Loekamp (GiL) die Bewohner*innen des Julie- Kolb- Seniorenzentrums in Marl. Durch eine neue AG des Gymnasiums entstand eine Kooperation mit dem nahegelegenen Seniorenheim. Dr. Jana Emmrich ist Lehrerin am GiL und begleitet die insgesamt 14 Schüler*innen jeden Dienstag für 1,5 Stunden in das Julie- Kolb- Senioren- zentrum, wo die Bewohner*innen bereits gespannt auf die Kinder warten.weiterlesen
Meldung vom 23.01.2024
Jeder möchte gerne ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben. Inwieweit ist dies in einem Seniorenzentrum umzusetzen? Dies nehmen wir aktuell seit dem 17.1.2024 im Julie-Kolb-Seniorenzentrum im Rahmen einer Schulung unter die Lupe, indem die verschiedenen Auffassungen von „Würde“ und „Selbstbestimmung“ zusammengeführt werden. Die Schulung wurde von der Universität Augsburg und Hochschule Freiburg konzipiert und wird von dem Bundesministerium für Gesundheit gefördert.weiterlesen
Meldung vom 17.01.2024
Caspar, Melchior und Balthasar ziehen jedes Jahr am 6. Januar von Haus zu Haus. Vergangene Woche machten die Sternsinger auch im Julie- Kolb- Seniorenzentrum einen Halt und besuchten die Bewohner*innen, die sich bereits im Foyer versammelt hatten. Die drei Jugendlichen sangen zwei Strophen und lasen anschließend etwas vor. Viele Senior*innen kennen die Sternsinger von früher, einige waren selbst ehrenamtlich in der Kirche tätig und berichteten von ihren Erlebnissen.weiterlesen
Meldung vom 03.01.2024
Wie jedes Jahr hat auch 2023 eine große Silvesterparty für die Bewohner*innen des Julie- Kolb- Seniorenzentrums stattgefunden. Insgesamt haben über 100 Senior*innen daran teilgenommen und mitgefeiert. Der Veranstaltungsraum wurde durch den Sozialen Dienst vorab festlich mit „Happy New Year“- Bannern, Girlanden, Luftschlangen sowie goldenen und silbernen Luftballons dekoriert.weiterlesen