„Auf den Flügeln der Erinnerung….“

26.07.2017

Jeder Mensch hat ein natürliches Bedürfnis nach Beschäftigung, auch im Alter. Daher ist die Aktivierung und Beschäftigung unserer Bewohner*innen so wichtig und steht bei uns ganz oben auf der Tagesordnung. Unser Haus hält hier unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten vor. Die Erinnerungen an Ereignisse und Beziehungen von früher tut Vielen gut, weswegen man die sog. „Erinnerungspflege“ praktiziert. Wenn sich Menschen an Beziehungen mit lieben Menschen oder lebensgeschichtliche Ereignisse erinnern, trägt dies zu ihrem Wohlbefinden bei und sie fühlen sich wieder stärker in ihrer Identität. Bewohner*innen sollen auf angenehme Weise motiviert werden, sich an Erlebnisse zu erinnern und Geschichten von früher zu erzählen. Neben der Erinnerung ist auch die Berührung an sich ein unverzichtbarer Bestandteil des menschlichen Lebens. Erinnerungen können auch durch Berührungen aktiviert werden und man kann daraus wiederum in das biographische Gespräch eintauchen. Thematische Begegnungszonen: Unsere Wohnbereichsleitung Frau Gabriele Adamek-Bach hat sich zur Aufgabe gemacht diese Kriterien im Sinne unserer Bewohner*innen auf eine besondere Art und Weise zu erfüllen. Aus Ihren Ideen wurden in der internen Tagesbetreuung unseres Hauses thematische Begegnungszonen geschaffen. In Zusammenarbeit mit ihrem interprofessionellen Team sowie natürlich auch den Bewohner*innen, wurden Dinge des täglichen Lebens zu verschiedenen Themen zusammengetragen und mit ganz viel Herz zusammengefügt. Da gibt es z.B. einen Begegnungszone zum Thema „Meer“. Ein Strandkorb lädt hier zum Verweilen ein. Sobald unsere Bewohner*innen Platz nehmen, kommen auch schon die ersten Erinnerungen. Sie denken an einen Urlaub mit ihren Kindern, an Spaziergänge am Strand. Die liebevoll gestalteten Ecken bieten auch die Möglichkeit die Erinnerungsstücke, z.B. eine Flaschenpost, eine Schatzkisten, Seesterne oder auch Muscheln, zu berühren und zu fühlen, schon erkennt man an den Gesichtern wie die Gedanken fließen und lassen uns Mitarbeiter*innen teilhaben.

Ein Hauch von Mittelmeer und ein mediterranes Flair erwarten unsere Bewohner an der nächsten „Ecke“. Jeder kann sich an Nudeln, an den Duft von Lavendel, oder das Genießen eines leckeren Weines erinnern. Schon ist das nächste Gesprächsthema da.

Ein weiterer Treffpunkt ist die „Unterwasserwelt“. Lassen Sie doch einfach die Bilder auf sich wirken, beflügelt es Ihre Gedanken, haben Sie Erlebnisse hierzu, welche Erinnerungen werden wach? „Tauchen“ Sie ein in eine kleine Welt voller Begegnungen.

 

Betreuungsassistenten nutzen diese Zonen für Einzelbetreuungen, für das Gespräch zwischendurch und die individuelle Ansprache unserer Bewohner*innen, aber auch Kleingruppen können in dieser, die Sinne ansprechenden Umgebung, sinnvoll durchgeführt werden. Die Vision dieser Idee der Begegnungszonen ist die Installierung solcher Wohlfühlecken im ganzen Seniorenzentrum. Sie laden zum Besuch anderer Wohngruppen ein und fördern damit auch die körperliche Aktivierung der Bewohner*innen. Somit verbinden sich thematische Elemente aus verschiedenen Methoden der Seniorenarbeit, wie z.B. 10 Minuten-Aktivierung, Lebensthemen in der Validation verbunden mit mobilitätsfördernden Aspekten. Wir glauben nicht nur fest an das Potenzial unserer Bewohner*innen, wir erleben es Tag für Tag und profitieren voneinander. Jede Begegnung, jede auch noch so kleine oder große Erinnerung ist ein Ansporn für weitere Begegnungszonen. Wir geben Hilfe zur Selbsthilfe und setzten diesen Anspruch durch ein am ganzheitlichen Menschenbild orientiertes und wissenschaftliches Pflegemodell der vorbeugenden, erhaltenden und fördernden Pflege und Betreuung um.

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Der Raum ist dunkel. Man hört leises Getuschel in den vorderen Reihen. Plötzlich erklingt eine Melodie im Hintergrund und alle Bewohner*innen werden ruhig. Die Leinwand wird durch grünes Licht erhellt und das Theaterstück beginnt.weiterlesen